Zugegeben, die Geschichten um das Winchester Haus sind mehr als obskur, haben sogar Stephen King zu einer Story inspiriert, aber das Resultat kann sich sehen lassen, auch wenn wohl niemand in diesem Labyrinth leben wollen würde.
Nach dem Tod ihres Mannes William Wirt Winchester soll Sarah Winchester mit den Reichtümern ihres Erbes ausgestattet an ein Medium geraten sein, das ihr riet, in den Westen zu ziehen. Sarah fühlte sich schuldig ob des Blutes, das für ihr Vermögen, vergossen worden war.
Winchester Haus: Den Geistern entkommen
Das Medium riet der Erbin einer Waffen-Industrie, nach Westen zu ziehen und ein Haus zu bauen, um die bösen Geister der zu Unrecht Getöteten von sich zu halten, niemals sollte sie mit dem Bau aufhören, so das Medium, ansonsten wäre es ihr Tod.
Nur mit den besten Materialien, Treppen, die ins Nichts führten, Schränke, die groß wie Räume waren oder klein wie Schubladen, Räume über Räume, die sich auf über 7 Etagen hinzogen, in Sarah Winchesters Kopf sollten all diese verwinkelten Zimmer, Korridore und Treppen die Geister verwirren und fern halten. Eine Spielwiese verrückter architektonischer Ideen in dessen Mitte ein blauer Raum lag, in dem Sarah Seancen abhielt, um mit ihrem verstorbenen Ehemann zu kommunizieren.
Verwinkelte Architektur von Sarah Winchester
Kein Wunder, dass eine derartig verwunschene Geschichte Stephen King Inspiration für „Rose Red“ gab, mehr als 600 Räume entwickelte Sarah Zeit ihres Lebens, das Bauwerk war unentwegt unter Konstruktion, Flügel wurden aufgezogen und wieder abgerissen, um neuen Ideen Platz zu machen.
Innerhalb des Hauses befinden sich unzählige Symbole, die mit Sarah Winchesters Glaube an das Okkulte zu tun hatten. Die Zahl 13 fand sich in Deckenleuchten, Treppenstufen und Holzverkleidungen und das berühmte „Spinnennetz Fenster“ war eines ihrer Lieblingsmotive.
Das Haus selbst war sehr modern ausgestattet, mit Badezimmern und Toiletten auf dem neusten Stand, viele Fenster waren exklusive Designerstücke von Tiffanys, es gab Fahrstühle, Heizungen und Gaslampen.
Da das Haus nicht auf einem soliden Untergrund aufgebaut war, sondern eine spezielle „fließende Konstruktion“ aufwies, wurde es durch ein besonders schweres Erdbeben im Jahre 1906 nicht komplett zerstört, verlor jedoch drei seiner Etagen. Das Haus besteht vorwiegend aus Rotholzbuche und wurde in Sarahs Auftrag mit mehr als 75000 Litern Farbe bemalt, da sie das Aussehen des Holzes nicht mochte.
Listet man auf, was in diesem Haus zu finden ist, ist klar, dass Sarah Winchester durch den Tod ihres Mannes und kurz davor durch den Tod ihres Kindes starke psychologische Probleme mit dem Bau ihres Hauses aufarbeiten wollte:
160 Räume, davon 40 Schlafzimmer, 2 Ballsäle, 47 Kamine, 10000 Fenster, 17 Schornsteine, zwei Kellerräume, drei Fahrstühle und unzählige Treppen, Korridore und Schränke.
Heutzutage für Touristen zugänglich
Heute ist das Haus im Besitz von Winchester Investments LLC und kann als beliebte Sehenswürdigkeit von Touristen begutachtet werden. Da es mit der Zeit viele Gespenstergeschichten angesammelt hat und auch oft in Filmen und Serien zitiert wird, wird es auch als einer der Hot Spots spiritueller Aktivitäten in Amerika angesehen, selbst, wenn es direkt keine Geschichten gab, dass Arbeiter am Haus oder aber Sarahs Angestellte Geisterbegegnungen hatten.
Dass viele der Besucher, jetzige Arbeiter und nicht zuletzt Medien so einige Geschichten auf der entsprechenden Homepage zu erzählen haben, mag wohl eher der allgemeinen Hysterie um das Haus herum anzuzählen sein, liest sich dennoch sehr spannend.
Ob man an Geister glaubt oder nicht, alleine wegen der beeindruckend verwirrenden Architektur und dem wunderschönen Garten der das an sich atemberaubende Haus schmückt sollte man ihm schon einen Besuch abstatten, wenn man denn einmal in der Nähe ist.