Auf der Insel Rhodos, wo einst der Koloss von Rhodos – eines der sieben Weltwunder der Antike in den Himmel ragte – erheben sich auch heute noch imposante Zeugnisse der Geschichte.
In Rhodos Stadt befand sich einst im 3. Jahrhundert v.Chr. der Koloss von Rhodos, eine 30-35 Meter hohe, aus Bronze gegossene Statue, die die Einwohner zu Ehren des Gottes Helios errichtet hatten. Leider ist dieses Zeugnis antiker Baukunst nicht erhalten geblieben, denn die Statue thronte nur insgesamt 66 Jahre über der Hafeneinfahrt der Stadt bis sie bei einem Erdbeben zerstört wurde.
Man hat zwar nie archäologische Überreste gefunden, weshalb dieses Bauwerk unter anderem auch als Mythos bezeichnet wird, doch sollen diverse voneinander unabhängige antike Schriften seine Existenz bestätigen.
Heute stehen an der Stelle, wo die Sockel gewesen sein sollen, jeweils die Statue eines Hirsches und einer Hirschkuh.
Zum Glück jedoch sind einige andere Bauwerke der Insel noch zu besichtigen, die vom Lauf der Geschichte zeugen.
Die Altstadt von Rhodos
Die Insel Rhodos ist aufgrund zahlreicher nicht nur architektonischer Sehenswürdigkeiten immer eine Reise wert. Zu den interessantesten Orten, die man in die geplanten Besichtigungen einbinden sollte, gehört Rhodos Stadt mit der Hafenanlage und der sich dahinter erhebenden Festung. Die wunderschöne Altstadt zum Beispiel, die von der UNESCO seit 1988 als Weltkulturerbe geschützt ist, bietet spannende Ansichten, Gastronomie und Geschäfte.
Auf der Mauer, die die Altstadt umgibt, kann man gemütlich entlang schlendern und die Aussicht genießen.
Ein Palast ohne Herrscher
Der Großmeisterpalast auf Rhodos existiert seit dem 14. Jahrhundert und war zu früheren Zeiten die Residenz des Großmeisters des Johanniterordens. Die osmanischen Eroberer nutzten ihn im 16. Jahrhundert als Gefängnis und Munitionslager. Der Palast wurde gegen Mitte des 19. Jahrhunderts schwer beschädigt und während der italienischen Besatzungszeit in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in monumentaler Weise wieder aufgebaut. Original erhalten geblieben ist das Hauptportal mit seinen zwei Türmen. Heute befindet sich in ihm das archäologische Museum von Rhodos.
Die Akropolis oder auch der Apollo Tempel
Auf dem Berg Agios Stefanos in Lindos befindet sich die Akropolis von Rhodos, die teils aus archäologischen Resten, teils aus modernen Rekonstruktionen besteht. Zu erreichen ist sie auf einem Serpentinenweg oder auch mit eigens für die Touristen bereitgestellten Eseln. Hat man den Berg erklommen, bietet sich neben den baulichen Überresten, zu denen auch ein Theater und Stadion gehören, ein sagenhafter Blick über die Insel und man kann einen Blick auf die unweit gelegene türkische Küste erhaschen. Apollo ist die lateinische Bezeichnung für den Gott des Lichts Apollon, der in der griechischen (und römischen) Mythologie der Antike als Hüter von Wissenschaft und Kunst gilt.
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