Die Walt Disney Concert Hall in Los Angeles, eines der größten Zentren der darstellenden Kunst in den USA, wurde vom Architekten Frank Gehry konzipiert.
Die Walt Disney Concert Hall in Downtown L.A. ist eines von vier Veranstaltungsgebäuden des Los Angeles Music Centers. Das Projekt, das durch eine Spende der Witwe Walt Disneys im Jahr 1987 angestoßen wurde, wurde nach langwierigen Fundraising Kampagnen im Jahr 2003 fertiggestellt und eröffnet. Der Star-Architekt Frank Gehry wurde mit der Planung des Konzerthauses beauftragt. Das Haus, das architektonisch gemischte Gefühle bei den Kritikern hervorrief, überzeugte jedoch nach seiner Eröffnung mit seiner Akustik die Kritiker.
Walt Disney Concert Hall in Los Angeles
Lilian Disney, die Witwe von Walt Disney, spendete im Jahr 1987 der Stadt L.A. 50 Millionen Dollar, für den Bau eines Veranstaltungsortes für die Bürger von Los Angeles. Im Jahr 1991 hatte Frank Gehry, der Architekt der schon das tanzende Haus in Prag konzipierte, das fertige Design abgeliefert. Der Bau der Tiefgarage unter dem Konzerthaus begann im Jahr 1992 und war im 1996 fertig gestellt. Doch damit stand noch kein Konzerthaus. Da die Tiefgarage alleine schon 110 Mio. Dollar gekostet hatte, stagnierte der Weiterbau zwischen 1994 und 1996. Zusätzliches Geld musste aufgetrieben werden, da das Projekt das Originalbudget schon lange überstieg. Die Pläne musste daher abgeändert werden, und so ist heute die Außenfassade nicht wie anfangs vorgesehen aus Stein, sondern aus Metall. Insgesamt kostete das Projekt bis zu seiner Fertigstellung 2003 geschätzte 274 Mio. Dollar.
Das Gebäude
In der Walt Disney Concert Hall sind das Los Angeles Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Gustavo Dudamel und die Los Angeles Master Choräle untergebracht. Das Gebäude aus rostfreiem Stahl, das von außen mit seinem gewellten und gebogenem Umriss ein bisschen an ein Segelschiff erinnert, hat eine Fläche von 2.140 m². In seinem inneren ist Platz für 2265 Besucher. Die Wände und die Decke des Konzertsaals sind mit Douglas-Fichte bedeckt, während der Fußboden aus Eichenholz ist. Die versetzte Anordnung der Sitze wie auch die Holzverkleidung der Wände und des Bodens sorgen für moderne Konzertakustik. Die Orgel, die auch von Frank Gehry entworfen wurde, befindet sich im hinteren Teil, inmitten der Sitze. Neben dem Konzertthaus verfügt der Gebäudekomplex über weitere Nebengebäude, die für weitere Veranstaltungen und private Versammlungen gedacht sind, und beherbergt zusätzlich noch das Gourmetrestaurant „Patina“, des deutschen Starkochs Joachim Splichal.
Die Probleme
Einziges Problem war, dass zwar der Großteil des Gebäudes in matten rostfreien Stahl gebaut war, aber ein kleiner Teil, nämlich der „Founders Room“ und das „Children’s Amphitheater“ waren aus hochglanz-poliertem, spiegel-ähnlichen Tafeln. Hier beschwerten sich einige Anwohner, dass Räume der in der Nähe liegenden Wohnungen unerträglich heiß wären. So wurden Brennpunkte mit einer Wärme von 60C° auf angrenzenden Bürgersteigen gemessen. Hier wurde Frank Gehry gebeten, das Konzept zu ändern. 2005 sind nun die einst hochglanzpolierten Tafeln abgeschliffen worden und nun auch matt.
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