Der Arc de Triomphe in Paris bildet den Abschluss der Champs-Élysées und den Mittelpunkt des Place Charles-de-Gaulle. Hier versammeln sich nicht nur Touristen, sondern regelmäßig auch Andachtssuchende, die an diesem Denkmal den Toten vergangener Kriege gedenken.
Denn am Fuße des Arc de Triomphe liegt das Grab eines unbekannten Soldaten, der stellvertretend für die vielen Opfer des Ersten Weltkrieges steht. 1920 wurde er hier am Ende der Champs-Élysées beigesetzt, sodass aus Napoleons Triumphbogen zusätzlich ein Mahnmal wurde. Eine ewige Flamme erinnert seitdem nicht nur an die Erfolge der französischen Armee, sondern vor allem auch an die Verluste, die eine Nation trotz aller militärischen Siege hinnehmen muss. Jedes Jahr wird den Kriegsopfern mit Kranzniederlegungen gedacht, während der Bogen selbst als einer der wichtigsten Besuchermagneten der Stadt fungiert.
Arc de Triomphe an der Champs-Élysées
Neben dem Eiffelturm und der Kathedrale Notre-Dame gehört der Triumphbogen nämlich zu den Wahrzeichen von Paris, die jedes Jahr Heerscharen von Touristen aus aller Welt anlocken. Sein Name geht zurück auf seinen ursprünglichen Zweck, als heroisches Denkmal für die glorreiche französische Armee zu dienen. Napoleon Bonaparte selbst gab 1806 den Auftrag nach seinem Sieg in der Schlacht von Austerlitz, noch im selben Jahr wurde der Grundstein für das Bauwerk gelegt. Vollendet wurde der Arc de Triomphe jedoch erst 1836, 15 Jahre nach dem Tod seines geistigen Schöpfers.
Den Bau hatte der Architekt Jean-François Chalgrin begonnen. Nach seinen Plänen entstand ein Bauwerk von fast 50 Metern Höhe, knapp 45 Metern Breite und 22 Metern Tiefe. Der große zentrale Bogen erhebt sich bis auf eine Höhe von mehr als 29 Metern und misst fast 15 Meter in seiner seitlichen Ausdehnung. Die schiere Größe ist das eindrucksvollstes Attribut des Triumphbogens, der in neo-klassizistischem Stil erbaut wurde. Doch auch die Wandskulpturen und die detailliert gearbeitete Reliefs, welche die militärischen Triumphe der französischen Armee bebildern, versetzen aufmerksame Betrachter in Erstaunen. Umlaufende Friese schmücken den Bogen noch zusätzlich und machen das Gesamtbild perfekt.
Mächtiges Mahnmal an der Champs-Élysées: Arc de Triomphe
Seit 1920 dient der Triumphbogen als Gedenkstätte. Jedes Jahr am 11. November findet eine große Militärparade statt, die als Trauerzug über die Prachtstraße Champs-Élysées führt. Der französische Präsident legt einen Kranz am Arc de Triomphe nieder und erinnert damit an den Waffenstillstand, der 1918 den Ersten Weltkrieg beendete. Damit ist Napoleons Triumphbogen im Laufe der Zeit zu einem der wichtigsten Mahnmale des Landes geworden, und trotzdem wissen viele Paris-Besucher gar nicht so genau, welch geschichtsträchtiges Bauwerk sie sich hier ansehen. Für die Stadt wird der Arc de Triomphe auch weiterhin eine große Bedeutung spielen, einerseits als Denkmal und anderseits als beeindruckende Sehenswürdigkeit, die man besucht haben sollte.
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