Braunschweig wird architektonisch gemeinhin mit Heinrich dem Löwen und seiner ansehnlichen Altstadt in Verbindung gebracht. Doch auch die moderne Pop-Art-Architektur hat ihren Weg in die Stadt gefunden: Das Happy Rizzi House steht dort am Eingang zum Braunschweigerischen Magniviertel.
Der amerikanische Pop-Art-Künstler James Rizzi ist in seinen Werken bekannt für kindlich-naive Einfachheit sehr bunte, knallige Farben. Sie strahlen Fröhlichkeit, urbane Lebensfreude und Optimismus aus. Von der Kunstpresse wird er gern „Urban Primitive Artist“ genannt. Seinen Bekanntheitsgrad erhöhte der Künstler unter anderem durch die Gestaltung eines Condor-Flugzeugs, des „Rizzi Bird“ oder der drei „New Beetles“ von VW.
Gemeinsam mit dem Architekten Konrad Kloster gestaltete Rizzi anlässlich der Expo 2000 in Hannover das „Happy Rizzi House“, das meist nur „Rizzi-Haus“ genannt wird, in Braunschweig. Ein Braunschweiger Galerist regte die Initiative an. Während des Magnifestes vom 03. bis 05. September 1999 wurde der Grundstein zu dem Pop-Art-Projekt gelegt. Die Bauzeit des aus neun verbundenen Teilbaukörpern bestehenden Hauses betrug insgesamt zwei Jahre.
Konrad Kloster sagte über den Bau: „Mit diesem Projekt wollen wir weg von der Bodenständigkeit des Bauens hin zu einer experimentellen Architektur, zur Verschmelzung von Kunst und Technik. Mit Rizzi-Motiven arbeiten zu können, die Lässigkeit und die Kunst des Pop-Art hier umzusetzen in ein Gebäude, ist schon eine geniale Herausforderung.”
Das Rizzi-Haus im Rücken der neuen Shopping-Mall „Schloss Arkaden“ hat fünf Stockwerke und wird heute als Bürogebäude genutzt. Es zählt heute zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt Braunschweig und ist mit Pop-Art-Malereien gestaltet, darunter viele wiederkehrende, fröhliche Gesichter, sowie Herzen, Augen, Sterne und Vögel.
Das Rizzi-Haus hat sogar eine eigene Website, die hier aufgerufen werden kann.
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