Das „Castelo do Queijo“ in Porto hat nicht nur einen ungewöhnlichen Namen, es bietet auch einen atemberaubenden Blick auf den Atlantik. Seinen Namen, der wortwörtlich ins Deutsche übersetzt soviel wie „Käseburg“ heißt, hat das imposante Bauwerk daher, dass Fels und Burg in ihrer Form angeblich an einen Laib Käse erinnern sollen.
Die Seefestung „Castelo do Queijo“ eigentlich „Forte de São Francisco Xavier do Queijo“ ist ein besonderes Bauwerk, das man sich unbedingt ansehen sollte, wenn man Porto, die heimliche Hauptstadt und mittlerweile zweitgrößte Stadt Portugals besucht.
Die „Käseburg“ als Seefestung
Die für den Mittelmeerraum typische Kastellburg aus dem 17.Jahrhundert wurde direkt auf einem Felsen erbaut, dort wo der Douro in den Atlantik mündet und wurde während des Restaurationskrieges von 1640 bis 1668, in dem Portugal erfolgreich seine Unabhängigkeit von Spanien erkämpfte, als Seefestung genutzt. Der Mauerzug weist die für die Kastellburg typische gleichmäßige, lineare Anordnung auf, die nur durch Schießöffnungen unterbrochen und an den Ecken von Türmen verstärkt wird. Die Burggebäude im Inneren sind teilweise originalgetreu hergerichtet, wobei sich besonders eine Besichtigung des Speiseraums lohnt. Des weiteren beherbergt die Burg eine historische Waffenausstellung.
Castelo do Queijo – Ein Muss für Porto Besucher
Das genaue Baujahr der „Käseburg“ ist leider nicht übermittelt worden, man vermutet jedoch, dass man im Jahre 1661 oder 1662 mit den Bauarbeiten begann. Sicher hingegen ist, dass der Unterhalt des Castelo do Queijos im Jahre 1717 aus finanziellen Gründen aufgageben wurde.
Wer sich also bei seinem nächsten Urlaub in Porto mit einer Besichtigung selbst davon überzeugen möchte, ob das auch vom Strand schon sehr gut erkennbare Kastell tatsächlich den Namen „Käseburg“ verdient, sollte sich am Kreisverkehr „Praça de Gonçalves Zarco“ orientieren, an dem das „Forte de São Francisco Xavier do Queijo“ liegt.