Die Dresdner Frauenkirche ist für die Menschen ihrer Stadt ein Symbol des Durchhaltevermögens und des Zusammenhaltes. Nach ihrer Zerstörung kämpfte eine ganze Region für ihren Wiederaufbau und heute ist sie schöner denn je.
Die evangelisch-lutherische Kirche in Dresden wurde während des Barockzeitalters gebaut und gilt als die architektonisch imposanteste Kirche in ganz Europa und sucht auch hier in Deutschland seines gleichen.
Ihr Vorgänger, die Marienkirche, wurde irgendwann zu klein und so begann George Bähr im Jahre 1722 einen Neubau zu planen. Im Jahre 1726 legte man den Grundstein und schon im Jahre 1734 feierte die Dresdner Frauenkirche ihre Eröffnung. In diesem Jahr war allerdings nur der Innenraum ausgestattet. Wichtige Details, die das Gebäude heute ausmachen, fehlten noch. Der pompöse Altar, die Silbermannorgel und „die steinernde Glocke“ mussten noch fertiggestellt werden.
Bereits damals stritt man sich über Finanzen und Bautechniken. Bährs Befürworter und Auftraggeber Kurfürst und König August der Starke verstarb im Jahre 1733 und der Architekt selbst nur 5 Jahre später. Beide erlebten die Fertigstellung der steinernden Kuppel im Jahre 1743 nicht mehr.
Mit nur 17 Jahren Bauzeit von der Grundsteinlegung bis zur endgültigen Eröffnung, ist die Bauzeit im Vergleich zu anderen Kirchen wahrlich rasant voran geschritten. Für den Kölner Dom brauchte man beispielsweise 632 Jahre bis zur Fertigstellung.
Der Innenraum ist mit einer Silbermannorgel ausgestattet, die Johann Sebastian Bach eingespielt hat. Die Kuppel, mit ihren figürlichen Ausmalungen sind wunderschön anzuschauen und der steinernde Altar zeugt von barocker Bildhauerkunst der besonderen Art. Auch die Sandsteinkuppel macht die Kirche in aller Welt zu einem sehenswerten Ziel.
Während des II. Weltkriegs wurde nicht nur die Stadt, sondern auch die Frauenkirche vollständig zerstört und musste nach dem Krieg wieder neu aufgebaut werden. Bereits kurz nach dem Krieg wurden Spendenaufrufe gestartet, aber die Regierung während der DDR zeigte nur wenig Interesse am Erhalt des mytosträchtigen Baus. Sogar von Abriss war die Rede. Genau aus diesem Grund wurde die Kirche zum Mahnmal für den Frieden und gegen den Krieg.
Die Bürgerinitiative zum Wiederaufbau der Frauenkirche konnte mit dem „Ruf aus Dresden“ 13.02.1990 weltweite Beachtung erlangen und sammelte genügend Spendengelder, um die Kirche bis zum Jahre 2005 wieder vollständig aufzubauen.
Mehr als eine halbe Millionen Menschen aus der ganzen Welt spendeten für die kulturell gesehen sehr wertvolle Kathedrale in Dresden über 100 Millionen Euro.