Malta wird heutzutage eher als wunderschöne Mittelmeerinsel auf Urlaubsreisen und Kreuzfahrten wahrgenommen, denn als Festungsort. Aber genau als dieser fungierte das Eiland insbesondere im Mittelalter, wo zunächst die Kreuzfahrer von hier aus agierten und in den Nahen Osten übersetzten, später als Heimatort der Johanniter.
Besonders verdeutlichen lässt sich dieser Aspekt in der Hauptstadt Valletta, die einst mit riesigen Festungsanlagen umgeben wurde, um sie beispielsweise bei der „Großen Belagerung“ (1565) vor den Angriffen der Osmanen zu schützen. Prinzipiell lässt sich sogar sagen, dass Valletta erst aufgrund der massiven Mauern zu jener Stadt geworden ist, wie man sie heute sehen kann.
St. Elmo, an der Spitze der Sciberras-Halbinsel gelegen, ist ein wichtiger Bestandteil der Schutzeinrichtungen Vallettas. Weit ins Meer hinaus ragend schützte das Fort den Großen Hafen Maltas, schon lange vor der Errichtung der Stadt. Betrachtet man St. Elmo aus der Luft, fühlt man sich an einen gequetschten vierzackigen Stern erinnert, was aber vermutlich nur an der Wahrnehmung liegt.
Die Besichtigung der alten Gemäuer führt den Betrachter zurück in jene Zeit als zahlreiche Ritter einen schier aussichtslosen Kampf gegen überlegene Osmanen führten und sie allesamt ihr Leben ließen. Genau dieser Gedanke von Freiheit scheint auf der Insel verwurzelt zu sein, denn wie auf kaum einer anderen Insel im Mittelmeer ist der Stolz auf eben diese so sehr zu spüren. Die Darstellung des Kampfes wird mit jährlich stattfindenden Ritualen und Darstellungen den Besuchern näher gebracht. Heute dient das Fort als Polizeiakademie.
Neben Saint Elmo existieren auf Malta zahlreiche andere Festungsanlagen, die sich am besten in Form eines Aktivurlaubes wie Wandern oder Trekking erkunden lassen.
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