Kathedrale von Lincoln – imposanter Kirchenbau

Lincoln, die Stadt im Westen Englands, kann mittlerweile auf eine 2.000jährige Geschichte zurückblicken. Zwar war das Gebiet schon lange vor der römischen Eroberung besiedelt, jedoch finden sich dort die wirklichen Anfänge der Stadt Lincoln. An einer Kreuzung zweier Handelsstraßen gelegen, entwickelte sich Lincoln schnell zu einem wichtigen Handelspunkt im englischen Königreich. Die wirkliche Erhebung zu einer der wichtigsten Städte fand jedoch unter Wilhelm dem Eroberer statt, der hier im 1068 die mächtige Festung „Lincoln Castle“ errichtete und nur vier Jahre später die Kathedrale folgen ließ.

Ohne Zweifel kann die Erbauung der Kathedrale von Lincoln als Fixpunkt in der Geschichte bezeichnet werden. Das Gotteshaus im normannischen Stil war bis zum Jahr zum Jahr 1549 das höchste Kirchengebäude der Welt und für die Normannen nach ihrer Eroberung Englands ein Symbol der Macht.

Dies mag aus heutiger Sicht, wo auf der Welt mehrere imposante Bauwerke dieser Art existieren, nicht weiter beeindruckend zu sein. Wer sich aber die wirkliche Arbeit einmal vor Augen führen möchte, sollte den historischen Roman „Die Säulen der Erde“ von Ken Follett lesen. Dort wird äußerst anschaulich der Aufwand und die Gefahren eines solchen Kirchenbaus beschrieben, der sich meistens über Jahrzehnte hinzog. Die Fertigstellung der Kathedrale konnte auch erst im Jahr 1092 verkündet werden.

Betrachtet man den heutigen Bau der Kathedrale von Lincoln, wird man die normannischen Elemente schon suchen müssen, denn im Laufe der Jahrhunderte führten Brände und Erdbeben zu einer starken architektonischen Veränderung der Kirche. Man könnte an dieser Stelle auch wieder Ken Follett bemühen, der in seinem neuesten Werk „Die Tore der Welt“ eben jene Aspekte der Veränderung mit einfließen ließ.

Dank der Kathedrale von Lincoln ist ein die Geschichte des englischen Kirchenbaus in all ihren Facetten erhalten geblieben.

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