„Le Phare“ – Das neue Wahrzeichen von Paris?

Das Vorstadt- und Geschäftsviertel „La Défense“ in Paris wird zur Großbaustelle.

Im Deutsch-Französischen Krieg konnte man Paris als Herzstück Frankreichs verteidigen und errichtete daraufhin ein Bronzedenkmal, von dem das Pariser Vorstadtviertel seinen Namen erhielt.

„La Défense“ beherbergt bald das höchste Bauwerk Paris namens „Le Phare“, übersetzt: der Leuchtturm. Das Gebäude soll 300 Meter hoch werden und ist somit im internationalen Vergleich rein Höhe-bezogen nichts Außergewöhnliches mehr. Lange war man sich jedoch uneinig ob das neue Gebäude den Eiffelturm, samt Funkantenne 320 Meter hoch und das Wahrzeichen der so traditionsbewussten Franzosen, in den Hintergrund rücke. Letztlich kam man zu dem Entschluss, dass „der Leuchtturm“ weit genug von der Innenstadt entfernt sei. „Wir brauchten ein Symbol, ein Gebäude, das die Ambitionen Frankreichs herausstreicht“, sagt Bernard Bled, Chef der Stadtentwicklungsgesellschaft Epad, die „La Défense“ zu einem der attraktivsten Geschäfts- und Wohnvierteln Europas machen will.

Den Zuschlag für den Auftrag hat der renommierte amerikanische Architekt Thom Mayne von einer vielköpfigen Jury, die aus Politikern, Baufachexperten und Investoren bestand, erhalten. Der 62-jährige gewann mit seinem Büro den Pritzker-Preis, die bedeutendste Auszeichung in der Architektur.

Um den Zuschlag für dieses imposante Bauwerk zu erhalten, sollten die Bewerber neben einer atemberaubenden Architektur auch innovative Technologien mit in ihr Projekt einfließen lassen: Die 130.000 Quadratmeter Nutzfläche sollen mithilfe von auf dem Dach angebrachten Windrädern und doppelschichtiger Fassade aus Stahl und Glas beheizt und belüftet werden.

2012 erfolgt die geplante Fertigstellung des Gebäudes.

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