Der Zwinger ist neben der Frauenkirche das imposanteste Bauwerk, das Dresden zu bieten hat.
Dabei ist es eigentlich ein Wunder, dass man den als Amphitheater ausgelegten Bau, der ursprünglich zwischen zwei Festungswällen angelegt wurde, heute noch in einem Stück betrachten kann.
Dreimal wurde der Zwinger durch Krieg und Unruhen zerstört – dreimal haben ihn die Bürger von Dresden wieder aufgebaut. Während des Siebenjährigen Krieges 1760, in Folge der Mai Kämpfe 1849 und besonders verheerend im zweiten Weltkrieg 1945 erlitt das Gebäude große Schäden, die jedoch relativ schnell durch Restaurierungsinitiativen wieder behoben wurden. Somit repräsentiert die 1709 gebaute Anlage, die nächstes Jahr 300 Jahre alt wird, einen Grundpfeiler der deutschen Geschichte.
Der berühmteste Teil des Zwingers ist sicherlich das Kronentor: Die Säulenkonstruktion mit dem darüber thronenden Torturm ist ein sehr beliebtes Fotoobjekt. Aber auch Sempergallerie, Wallpavillon und Nymphenbad sind Teile des Zwingers, die man gesehen haben sollte. Vor allem der Wallpavillon, unter dessen Giebel ein steinernder Herkules die Welt trägt. Um 12 Uhr klingeln täglich im Glockenspielpavillon die 40 Meißner Porzellanglöckchen, ebenfalls ein sehens- und hörenswertes Schauspiel.
Der Zwinger hat Dresden viel zu verdanken, ohne die Beharrlichkeit der Bewohner, die das oft zerstörte Bauwerk immer wieder aufgebaut haben, wäre heute wohl bestenfalls eine Ruine übrig. Für die Stadt hat es sich gelohnt: Sie hat eine Touristenattraktion gewonnen, die in ganz Deutschland einmalig ist.