Die große Mauer in China, deren ursprünglicher Name soviel bedeutet wie „unendlich lange Mauer“, ist eins der imposantesten Bauwerke der Welt. Ihre Entstehung lässt sich zurückverfolgen bis ins Jahr 500 v. Christus.
Der erste chinesische Kaiser von China, Qin Shihuangdi, ließ zum Schutz vor barbarischen Nordvölkern um 217 v. Chr. weitere Schutzwälle errichten. Die heute bekannte geschlängelte Form der Mauer entstand zur Seit der Ming- Dynastie, um 1493 begann die letzte intensive Bauphase unter Kaiser Hongzhi. Damals wurde die Mauer auf den Hügelkämmen errichtet, was zum diesem Zeitpunkt eine architektonische Meisterleistung darstellte. Neben dem 3- Schluchten- Staudamm ist die Mauer ein weiteres Bauwerk der Chinesen, welches die Natur in eindrucksvoller Weise den menschlichen Gesetzen unterwirft.
Man kann sich nur vorstellen, wie viele Arbeiter für die Visionen dieses Kaisers ihr Leben lassen mussten – das Resultat zieht auch heute noch Besucher aus aller Welt an.
Die Mauer ist heutzutage in langen Abschnitten vorhanden, die teilweise miteinander verbunden sind. In ihrer gesamten erhaltenen Form bemisst sie 6.350 km – damit ist sie das größte Bauwerk der Welt.
Um die Mauer ranken sich viele Legenden, unter anderem auch das nicht auszurottende Gerücht, man könne die Anlagen mit bloßem Auge vom Weltraum aus sehen. Das ist jedoch definitiv eine Legende, an ihrer dicksten Stelle ist die Mauer 10 Meter breit und somit für Weltraumtouristen nicht auffälliger als eine große Landstraße.
Leider ist das chinesische Wahrzeichen bedroht – teilweise durch Graffiti, andernorts durch das Fehlen von Restaurationsgeldern oder Dorfbewohner, die sich Baumaterial in Form von Steinen aus nahe gelegenen Mauerabschnitten besorgen.
Es wäre eine Schande, sollte dieses Bauwerk, welches 2007 inoffiziell in die Liste der sieben neuen Weltwunder gewählt wurde, tatsächlich verkommen – vor allem, da es hier noch viel zu entdecken und zu erforschen gibt.
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