Der höchste Berg der Niederlande liegt in der Karibik – wussten Sie das schon? Hierbei handelt es sich um Mount Scenery auf der karibischen Insel Saba. Das kleine Eiland ist Teil der ehemaligen Niederländischen Antillen und gehört so zum Niederländischen Königreich. Bekannt ist die Karibik-Insel vor allem für ihre Natur, ihre Universität und für ihre Tauchplätze.
Die Niederlande in der Karibik
1493 entdeckte Christoph Kolumbus das dreizehn Quadratmeter große Eiland südwestlich von Sint Maarten und nordwestlich von Sint Eustatius, östlich in der Karibik. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Ureinwohner Sabas, indianische Kariben, die Insel längst verlassen. Obwohl Saba während der Karibikschlachten (zwischen 1941 und 1945) trotz ihrer wirtschaftlichen Belanglosigkeit hart umkämpft wurde, gehört die Insel bereits seit 1816 den Niederlanden an. Die Amtssprache ist Niederländisch, man hört aber auch die Kreolsprache Papiamento, Englisch und Spanisch. Das Klima auf Saba ist tropisch warm, aber dank der kühlen Passatwinde bekommt man stets eine Abkühlung. Die Temperaturen liegen zwischen 20° C bis 30° C tagsüber und nachts zwischen 18° C und 24° C.
Geprägt ist die Insel durch ihren vulkanischen Ursprung und besteht zum größten Teil aus dem Vulkan Mount Scenery. Der höchste Gipfel seiner vier Vulkankegel ragt 877 Meter in die Höhe und markiert damit die höchste Erhebung des Königreichs der Niederlande. Die Hauptstadt – the Bottom – wird nur selten mit ihrem offiziellen Namen, Leverock, bezeichnet und beheimatet zirka 600 Einwohner. Insgesamt bewohnen rund 1.991 Einwohner Saba und verteilen sich neben der Hauptstadt auf drei weitere Siedlungen: Windwardside, Zions Hill und St. Johns.
Abgetaucht
Saba ist ein wahres Tauchparadies und lockt jährlich tausende von Wassersport-Fans an. Wichtigster Ort hierfür ist Fort Bay – Sie finden hier die Ankerplätze, Tauchschulen und Zugänge zu den mehr als 30 Tauchplätzen. Das Wasser ist kristallklar und ruhig, Sie treffen auf Korallen, bunte Fischs-Schwärme, Garnelen und Meeresschildkröten. Fischfang und Ankern ist hier verboten und so können Sie sich ganz in Ruhe von der Unterwasserwelt begeistern lassen. Aber aufgepasst: Auf natürliche Sandstrände zum baden und sonnen treffen Sie auf Saba nicht.
Doch nicht nur Taucher sind auf dieser kleinen Insel gut aufgehoben. Auch Wanderungen bieten sich hier optimal an. So führen Wanderwege durch den Urwald hoch auf den Gipfel des Vulkans, Ihnen begegnen wilde Tiere und für besonders sportliche Urlauber bieten sich die 800 steilen, in Felsen geschlagenen Stufen, die zur Ladder Bay hinunterführen, an. Über diesen ehemaligen Meereszugang wurde früher Import und Export betrieben sowie jegliche Ein- und Ausreise ermöglicht. Heutzutage läuft dies über den einzigen Hafen der Insel – in der Hauptstadt the Bottom.
Genießen Sie Ihre Zeit
Neben dem Tourismus ist die nächst größere Einnahmequelle Sabas die Universität der Insel. Mit Unterstützung US-amerikanischer Wissenschaftler wurde eine kleine medizinische Fakultät aufgebaut. Heute absolvieren etwa 200 Studenten einen Teil ihres Medizinstudiums auf Saba. Bei Ihren Tauchgängen oder beim Karneval im Hochsommer treffen Sie daher sicherlich auf den einen oder anderen Medizinstudenten.