Zwischen dem Rhein und dem Lothringischen Plateau erstreckt sich die pittoreske Landschaft des Elsass. Tausende Weinstöcke, storchenbewachte Dörfer und verwinkelte Fachwerkgassen dominieren sein Antlitz und über allem thront Burg Haut-Koenigsbourg.
Durch dichte Wälder schlängelt sich ein Radweg auf die imposante Anlage zu und bieten dem Besucher, einen fulminanten Rundblick bis auf die Erhebungen des Schwarzwalds zu genießen.
Sich im Elsass dem Radfahren hinzugeben meint, in Straßburg auf eines der größten Sandsteinbauwerke der Welt zu treffen und in Kaysersberg den Geburtsort Albert Schweitzers zu besuchen. Süffige Weißweine, Flammkuchen und Sauerkraut gehören indes zu den schmackhaften kulinarischen Höhepunkten einer Elsässer Radreise.
Auf gut ausgebauten Radwegen folgt man kleinen Kanälen und gleitet durch weitläufige Weinberge, bevor man mit Colmar ein Schmuckkästen des Elsass erobert. Rund um den mächtigen Münster schmiegen sich die winzigen Fachwerkhäuser eng aneinander und laden zu einem ausgedehnten Stadtbummel ein. Die bedeutendste Sehenswürdigkeit der französischen Kleinstadt ist der Isenheimer Altar. Im Musée d’Unterlinden ist das dreiflügelige Kunstwerk von Matthias Grünewald aus dem 16. Jahrhundert ausgestellt. Folgt man der fröhlich vor sich plätschernden Lauch, gelangt man in den Stadtteil Krutenau. Als „Klein-Venedig“ bietet es romantische Impressionen und verzaubert jeden Betrachter mit seiner überaus putzigen Optik.
Um im Elsass dem Radfahren zu frönen, empfiehlt sich eine Reise auf der verkehrsfreien „Voie Verte“ zu unternehmen. Zu Füßen des Straßburger Münsters startet man eine 55 Kilometer lange Fahrt, vorbei an Reben, Weilern und Flussläufen nach Saverne. Dort angekommen, wartet mit dem „Château des Rohan“ ein klassizistisches Schloss mit einer 140 Meter breiten Fassade, einer verträumten Parkanlage und einer herrlichen Aussicht auf den Marne-Rhein-Kanal. Allerorts laden im Elsass Restaurants und Straßencafés zum Pausieren ein und jede Ansiedelung besitzt ihr eigenes, brütendes Storchenpaar. Auf Dächern, Kaminen und Erkern richtet es sich das tierische Wahrzeichen der Region behaglich ein und bietet Radreisenden allzeit ein stimmungsvolles Fotomotiv.