Ist das Wetter in der kalten Heimat mal wieder allzu unerträglich und der nächste Urlaub unverschämt fern, gehe ich gern mal in Gedanken auf Reisen. Ich finde, vor allem auf Zugfahrten lässt es sich sehr gut tagträumen.
Wenn ewiger Regen mir die Laune verdirbt oder massive Minusgrade jeden Gang ins Freie wie eine Zumutung erscheinen lassen, ist guter Rat – bzw. eine schnuckelige Last Minute-Reise in wärmere Gefilde – vergleichsweise teuer. Ich selbst lasse mich in solchen Situationen gerne mal zu der ein oder anderen Gedankenreise hinreißen.
In Gedanken auf Reisen gehen
Mit so einer Gedankenreise meine ich aber nicht das, was gemeinhin als „Fantasiereise“ bekannt ist. Während Fantasiereisen in der Regel gelenkt, also unter der Anleitung eines fachkundigen Therapeuten durchgeführt werden und einen gesundheitlichen Nutzen erzielen sollen, lasse ich meine Gedanken gerne ganz einfach zu meiner persönlichen Aufmunterung lässig in (meist) sonnigere Gefilde abgleiten. Ich denke, man kann so etwas durchaus auch gezieltes Tagträumen nennen.
Tagträumen im Zug
Sogar auf Zugreisen (vor allem durch matschige, verregnete oder zugefrorene Gefilde) sind solche Gedankenreisen etwas Tolles. Wenn draußen die in fieses Grau gewandete Landschaft an mir vorbeizieht, mache ich einfach die Augen zu und stelle mir vor, ich wäre an einem Strand… Wobei, es muss nicht immer ein gedanklicher Trip ans Meer sein, der mir Freude bringt. Auch ein imaginierter Skiurlaub kann etwas Schönes sein. Ich schließe also meine Augen… und dann stehe ich dort, ganz oben auf der sonnenverwöhnten, weißen Piste, eine Skibrille vor den Augen, die steilen Gipfel vor mir erstrahlen in glitzerndem Weiß. Ich möchte mehr von all dem, setze ich mich in Bewegung und düse imaginär die Hänge hinab, schnell wie der Wind, spüre das Tempo in meinem Haar, genieße ein Gefühl von aufgeregter Freiheit – und das alles ohne reales Verletzungsrisiko! 😉