Klar, FKK kennt im Grunde jeder. Doch steckt hinter der „Freikörperkultur“ möglicherweise mehr als die (oft so empfundene) provozierend pure Nacktheit? Deshalb möchte ich mir heute mal die Frage stellen: FKK – Was ist das eigentlich?
Wer nicht gerade passionierter FKKler ist, dem kann beim allerersten Anblick einer Schar von Nacktbadenden zunächst einmal recht unwohl werden. So ging es mir zumindest, als der Reisebus während eines Kindheitsurlaubs an der Nordsee unvermittelt an einem FKK-Strand zum Halten kam und dort, quietschvergnügt und ungehemmt, einige Hüllenlose an mir vorbeijoggten. Der Aufenthalt dauerte zwar nur wenige Minuten, dennoch fühlte ich so etwas wie eine beschämte Wegguck-Not.
FKK – Was ist das eigentlich?
Vielleicht lag meine spezielle Reaktion einfach darin begründet, dass ich ein sehr junges Kind mit relativ strenger Erziehung war. Für mich war das Nacktsein der FKKler etwas ebenso Aufdringliches wie Anstößiges, wahrscheinlich verband ich es unbewusst sogar mit Exhibitionismus. Aber damit hat die FKK in der Regel überhaupt nichts zu tun. Das ist eine Annahme, die ebenso falsch ist wie die Vermutung, dass die Anhänger der „Freikörperkultur“ von sexuellen Motiven geleitet würden. Eher geht es vielen FKKlern darum, ihre Freude am Erlebnis des Natürlichseins und/oder der eigenen Nacktheit auszukosten. Man könnte wohl auch sagen, dass sie sich selbst – und dazu zählt der Körper in der naturbelassenen, also nackten Form – mit der Natur in Einklang bringen möchten – deshalb werden die Anhänger der Freikörperkultur oft auch als Naturalisten oder Nudisten bezeichnet.
Es gibt auch profanere Beweggründe
Natürlich ist es davon abgesehen möglich, dass manche Menschen einen FKK-Urlaub vorrangig aus etwas ‚profaneren‘ Gründen praktizieren, unter anderem um eine nahtlose Bräune zu erzielen oder aber um in ‚Vollkörperkontakt‘ mit dem Meer und seinen heilenden Ingredienzen zu kommen. – Mehr zu zu diesem Thema ist zum Beispiel hier zu finden.