Ystad – Auf den Spuren von Kurt Wallander

In Ystad geschehen grausame Morde, zumindest in den Kriminalromanen des schwedischen Schriftstellers Henning Mankell. In der Realität geht es in Wallanders Heimatstadt jedoch recht friedlich zu.

Die Stadt Ystad liegt am südlichen Ende Schwedens in der Provinz Schonen. Berühmtheit erlangte sie vor allem durch die Romane von Henning Mankell, in denen der introvertierte Kommissar Kurt Wallander eben an genau diesem Ort ermittelt. Gerade deutsche Touristen bescherten der Region daher in den letzten Jahren einen wahren Touristen-Boom. Doch ein Besuch Ystads lohnt sich auf jeden Fall, alleine schon der einzigartigen Architektur wegen. Das Stadtbild der schwedischen Hafenstadt gilt als das geschlossenste in ganz Skandinavien und zeichnet sich durch die vielen kleinen Gassen und Fachwerkhäuser aus.

Das Stadtbild Ystads wird von Fachwerkhäusern dominiert

Viele der zumeist ein- oder höchstens zweistöckigen Häuser wurden im 17. und 18. Jahrhundert erbaut und sind bis heute vollständig erhalten.

Neben den Fachwerkbauten sticht aber auch die mittelalterliche Klosteranlage St. Petri ins Auge. Sie wurde Mitte des 13. Jahrhunderts von einem Franziskanerorden erbaut und ist bis heute ebenfalls sehr gut erhalten geblieben. Hinter den Klostermauern befindet sich in der heutigen Zeit jedoch nur noch das Stadtmuseum.

Die größte Faszination geht für Touristen aber offenbar von den Mordplätzen aus, an denen Henning Mankells berühmteste Kunstfigur Kurt Wallander ermittelt.

Kurt Wallander wird lebendig

Die Orte werden von Henning Mankell in seinen Kriminalromanen sehr real beschrieben und sind real existent. Alle Plätze und Restaurants können besucht werden, selbst das schlichte rote Backsteinhaus in der Mariagatan, in dem Wallander zuhause ist, wird von Henning Mankell detailgetreu beschrieben.

Es gibt Veranstalter, die spezielle „Wallander-Führungen“ anbieten, bei denen die Orte besucht werden, an denen sich der Kommissar besonders häufig aufhält. Dabei mag man allerdings kaum glauben, dass in einer solch beschaulichen Stadt in Schweden derart grausame Verbrechen geschehen sollen wie sie in den Büchern beschrieben werden. In dem Punkt ist Mankell dann offenbar doch von den wahren Gegebenheiten abgewichen. Dennoch ist Ystad ein echter Reisetipp und auf jeden Fall einen Besuch wert.

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