In 4800 Metern Tiefe liegt es gelegen: das Wrack der Bismarck, des ehemals kampfstärksten Schlachtschiffes im zweiten Weltkrieg. Für die, die das gigantische Schiff einmal aus der Nähe erleben möchten, bieten Reiseveranstalter Tauchexpeditionen mit U-Booten auf den Grund des Atlantiks an.
Am 18. Mai 1941 lief die Bismarck zu ihrer Jungfernfahrt in den Atlantik aus. Unter der Operation „Rheinübung“ sollte sie für Deutschland am Seekrieg gegen England teilnehmen. Doch die Bismarck war keine zwei Wochen im Einsatz, als sie am 27. Mai 1941 mit einem Großteil ihrer Besatzung im Atlantik versenkt wurde.
Der Untergang der Bismack schuf viele Mythen. Vor allem im Krieg wurde das Unglück für die nationalsozialistische Propaganda verwendet. Die Besatzung habe sich angeblich selber versenkt, bevor es Opfer überlegender Angreifer wurde. Doch der genaue Hergang des Untergangs kann auch heute noch nicht eindeutig rekonstruiert werden.
Das Wrack des gigantischen Schiffs wurde erst 1989 entdeckt und liegt noch immer auf dem Grund der Tiefsee. Die 251 Meter lange und 36 Meter breite Bismarck ist erstaunlich gut erhalten und wurde erst 2001 das erste Mal von Menschen besucht.
Interessierten bleibt nun nicht nur der Weg ins Museum, um die Bismarck zumindest im Modell zu sehen. Touristen können Forscherteams zum sagenumwobenen und weltberühmten Schiffswrack sogar begleiten.
Der Ort des Untergangs liegt etwa 870 Kilometer vom Hafen Brest in Frankreich entfernt, eine Schifffahrt von zwei Tagen! Doch die Zeit wird gut genutzt: Vorlesungen, Briefings und Videovorführungen bereiten die Touristen gut auf den Trip zum Wrack vor.
Der Tauchgang erfolgt in kleinen U-Booten, in denen zwei Touristen und ein Forscher Platz finden. Um in fast 5000 Metern Tiefe zu gelangen müssen mindestens 12 Stunden eingerechnet werden.
Natürlich hat ein solches ungewöhnliche Abenteuer auch seinen Preis! Interessierte müssen für den besonderen Nervenkitzel auf der Expedition zur deutschen Titanic etwa 25000 Euro investieren!