Die erste künstliche Insel ist fertig – Dubai feiert mit extravaganten Werbemethoden seinen Einzug in die dekadente Touristenbranche.
Dubai ist atem- und schonungslos, wenn es um die größten Bauwerke der Welt geht. In diesem Falle geht es um „Palm Jumeirah“, die erste künstliche Insel, die die Form einer Palme hat.
In einigen Wochen werden die ersten Bewohner ihre Wohnungen bzw. ihre Villen beziehen.
Über 4000 Behausungen gibt es dort zu erstehen – für erschwingliche vier Millionen Dollar. Ein tolles Schnäppchen 😉 ! Fünf Jahre haben die Bauarbeiten dieses wahnsinnigen Unterfangens gedauert und jetzt widmet sich Dubai schon dem nächsten Projekt zu: „The World“ heißen die nächsten künstlich aufgeschütteten Inseln, die von oben betrachtet eine Weltkarte ergeben.
Deshalb rührt die Stadt jetzt auch ordentlich die Werbetrommel, beispielsweise mit einem Zeppelin, der in London einen Rundflug machen wird. Problematisch ist natürlich die Sache mit der Umwelt. Was für ökologische Konsequenzen das massive Eindringen in das System des Ozeans hat, wird sich in den nächsten Jahren wohl zeigen. Fischströme haben auf jeden Fall schon jetzt Probleme, da ihre Durchzugsströmungen nun zugeschüttet sind.
Umweltschützer würden in Dubai gerne einen ,,Gang runter schalten“, denn was in Europa in fünfzig, wird hier in fünf Jahren gebaut!
Die Stadt allerdings freut sich über die dazu gekommenen Strände und Tauchgebiete, sind sie doch eine wahre Goldquelle für den hoffentlich anwachsenden Tourismus. Die Umwelt leidet – Dubai wischt über die Natur hinweg, wie mit einem Lappen über einen Küchentisch. Umweltschützer klagen, dass sie gerne kommunizieren würden, jedoch gänzlich ignoriert werden.
Man kann eben auch nicht alles gleichzeitig. Der Vorreiter in Sachen Vorzeitarchitektur sein, die schöner, größer, glamouröser ist als die in der restlichen Welt oder aber Naturschützer. Das eine verträgt sich mit dem anderen nicht. Um diese Gratwanderung weiß Dubai nur zu gut und hat sich ganz offensichtlich entschieden. Was sie für mich persönlich sehr, sehr unsympathisch macht!
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