Das sogenannte „Kneipenkriechen“ wird unter jungen Backpackern immer beliebter. Was verbirgt sich hinter diesem Begriff? Man nehme eine riesige Gruppe partywilliger Touristen und ziehe mit ihnen um die Häuser, genauer gesagt durch das Nachtleben einer beliebigen Stadt. Man füge einen Guide mit möglichst lautem Organ hinzu, der durch Wedeln mit einer Jägermeisterfahne oder Ähnlichem die Gruppe immer wieder auf sich aufmerksam macht. Dann geht das Kneipenhopping los. Die Gruppe wird durch sämtliche Szenekneipen in der Umgebung gejagt. Auf der Straße gibt es kostenlose Drinks und laute Trinksprüche, in den Pubs wird selber gezahlt. Im Laufe des Abends stellt man fest, dass die Gruppe plötzlich nur noch halb so groß ist und ganz spät sind es nur noch eine Handvoll Leute, die sich auf den Beinen halten können. Der Rest ist in irgendeiner zwielichtigen Bar oder an einer Straßenecke versackt. Wer am längsten durchhält, kann stolz auf sich sein und hat am nächsten Tag im Hostel einiges zu erzählen. Er oder sie ist sozusagen König oder Königin der Pubcrawler. Wenn das mal kein Titel ist!
Pubcrawling ist immer mehr angesagt, auch wenn es, nicht zu Unrecht, von manchen als organisiertes Komasaufen bezeichnet wird. Vorsicht ist immer bei so etwas geboten!
Wer allerdings Interesse an diesem Wettbewerb in Sachen Trinkfestigkeit hat, bzw. wer einfach auf eine Allroundtour durch die wichtigsten Lokale der bereisten Gegend gespannt ist, sollte sich im Hostel nach Pubcrawls erkundigen. Beispielsweise kann man auch in Berlin Pubcrawling angeboten und auch immer beliebter. In Dublin gibt es außerdem für Literatur – Liebhaber literarische Pubcrawls, die die Lieblings – locations von bekannten Schriftstellern zeigen. Ganz interessant ist auch das Monopoly-Pubcrawl.
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