Urlaub trotz Zika-Virus? Wann und wo wirklich Gefahr droht

Der Sommer ist da, Zeit zu reisen! Doch die Auswahl des Reiseziels fällt nicht immer leicht – viele Länder bergen ernsthafte Gefahren, die keine Urlaubsstimmung aufkommen lassen. Das Zika-Virus ist eine solche Gefahr, die bei Reisenden Sorgen weckt und Unsicherheit hinterlässt. Auch deswegen, weil es bislang recht wenige Informationen über das Virus gibt. Das ändern wir jetzt.

Urlaub in äquatornahen Gebieten vermeiden

Das Zika-Virus wird von bestimmten Stechmücken auf den Menschen übertragen. Auf welchen Wegen es auch von Mensch zu Mensch übertragen werden kann, ist noch unbekannt. Als gesichert gilt hingegen, dass das Zika durch Geschlechtsverkehr übertragen werden kann. Das Virus kommt ursprünglich aus dem tropischen Afrika. Allerdings ist inzwischen das Risiko einer Ansteckung in der gesamten tropischen Klimazone in Gebieten in Äquatornähe gegeben. Besonders betroffene Länder sind beispielsweise Brasilien und Indonesien.

Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte Sie Reiseziele in Zentralamerika, Südostasien, im indischen Ozean, in Zentralafrika sowie in der Karibik ausschließen. In diesen Gebieten liegen fast alle Länder mit bestätigten Infektionsfällen.

WHO warnt vor allem Schwangere vor Zika-Virus

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat am 1. Februar 2016 den globalen Gesundheitsnotfall wegen der Gefahr des Zika-Virus ausgerufen. Reisewarnungen gelten jedoch hauptsächlich für bestimmte Personengruppen: Die Organisation warnt vor allem Schwangere vor einem Urlaub in Zika-Virus-Risikogebieten. Infizieren sich werdende Mütter mit dem Virus, kann es zu Schädelfehlbildungen beim Neugeborenen (Mikrozephalie) führen. Zudem sollten auch Frauen mit Kinderwunsch vorsichtig sein, da eventuelle Schäden für zukünftige Kinder bei einer Infektion möglich sind.

Doch die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung lässt sich verringern: Bei Aufenthalten in südlichen und äquatornahen Ländern sollten Sie auf einen wirksamen Insekten- und Mückenschutz achten. Außerdem empfiehlt es sich, allgemeine Hygienestandards zu beachten und bei sexueller Aktivität ein Kondom zu verwenden.

Frankreich und Spanien ersetzen die Karibik

Einen Urlaub in Zika-Virus-Risikogebieten sollte man wohl überlegt und gut vorbereitet antreten. Eine Reise in äquatornahe Länder kann ernste Gefahren bergen. Dennoch können Sie mit einem guten Mückenschutz die Wahrscheinlichkeit einer Infektion deutlich reduzieren. Wer zur Risikogruppe gehört, soll statt der Tropen Reisen ins innereuropäische Ausland bevorzugen. Klassische Reiseziele wie Frankreich, Spanien und Italien bieten Sonne und Strand ohne Zika-Risiko.