„Zuerst wurde Mauritius geschaffen, dann das Paradies. Aber das Paradies war nur eine Kopie von Mauritius.“ Besser als der berühmte Autor Mark Twain, hätte man der atemberaubenden Schönheit der Insel östlich von Madagaskar wohl nicht Ausdruck verleihen können.
Im Südwesten der etwa 1865 km² großen Insel im Indischen Ozean erstreckt sich am Fuße des Berges Le Morne Brabant die Ortschaft Le Morne. Einst war die Halbinsel Zufluchtsstätte zahlreicher Sklaven, die sich von ihren „Besitzern“ befreien konnten. Sie versteckten sich auf den schwer zugänglichen, dicht bewaldeten Klippen des etwa 550 Meter hohen Berges und gründeten die Stadt Le Morne.
Dieser historischen Bedeutung bewusst, erhob die UNESCO den Berg 2008 zum Weltkulturerbe. Le Morne Brabant erhebt sich direkt aus dem Meer und ist Mahnmal der Sklaverei, aber auch Symbol für Kampf und Freiheit.
Am Fuße des Berges liegen malerische Strände aus Korallensand, einige Hotels haben sich auf der Halbinsel angesiedelt. Natürlich ist der berühmte Berg Anziehungspunkt für Besucher, doch aufgrund seiner steilen Hänge ist ein Besteigen für Amateure nur unter Anleitung zu empfehlen.
Bekanntheit erlangte Le Morne aber in erster Linie wegen seines breiten Wassersportangebotes. Die Küste wird von zahlreiche Riffen gesäumt, die zu Taucherausflügen einladen. In den Tauchrevieren kann man sogar von Zeit zu Zeit Delfinen begegnen.
Große Beliebtheit genießt die Region vor allem bei Surfern. Es ist wohl der vielfältigste Spot der Erde: Flachwasser in der Lagune oder die berüchtigte Welle One Eye, bei deren Bezwingung selbst Profis höchstes Können abverlangt wird.
Und das alles ist eingebettet in eine atemberaubende Flora und Fauna, die sich in allen Farben über das Land streckt. Wer bereits an die 10.000 Kilometer angereist ist, sollte sich Rundreisen auf der Insel auf keinen Fall entgehen lassen.
Willkommen im Paradies!