Seit Jahrhunderten träumen Menschen in Europa von der Südsee; von weißen Sandstränden und azurblauem Wasser, Korallenriffen und Palmenwäldern.
Wer Tahiti, die Fidschi-Insel und Samoa bereist, könnte tatsächlich auf Spuren des „Mythos Südsee“ stoßen: Die Insulaner pflegen eine Lebensart, die uns alltagsgestressten Europäern unglaublich langsam erscheinen muss. Denn die Zeit wird hier eher am Stand der Sonne gemessen als an den Zeigern des Ziffernblattes.
Zwar sind die meisten der kleinen, verstreuten Südsee-Staaten autark, aber ohne den regen Tourismus könnten sie sich – jedenfalls in dieser Form – kaum wirtschaftlich behaupten. Von den „Fluch der Karibik“-Filmen angeregt, hat man inzwischen auch die reiche (wenn auch reichlich gewalttätige) Kultur der Piraterie für den Tourismus entdeckt.
Allerdings sind die meisten Inseln so klein, dass ein längerer Aufenthalt sich nur für eingeschworene Sonnenanbeter und Taucher lohnt; alle anderen werden sich nach einer Weile nach Abwechslung sehnen. Aus diesem Grund sind Kreuzfahrten das erfolgreichste Geschäftsmodell des Südsee-Tourismus. Sie verbinden einen angenehmen, ruhigen und entspannenden Tagesablauf mit der größtmöglichen Mobilität; statt einer bekommt man auf einer durchschnittlichen Kreuzfahrt zehn bis fünfzehn malerische Eiländer zu sehen.