Im Jahr 100 n. Chr. hatten 15 Städte eine Population von über 100.000 Einwohnern, elf davon gehörten zum antiken Römischen Reich. Das Römische Reich erstreckte sich zum damaligen Zeitpunkt über den Großteil Europas, Westasiens und Nordafrikas.
Die fünf größten Städte
Rom, die Hauptstadt des riesigen Römischen Reiches, kam im Jahr 100 auf rund eine Million Bewohner. Damit war Rom mit Abstand die bevölkerungsreichste Stadt der Erde.
Mit einer Einwohnerzahl von rund 600.000 nahm das in Ägypten gelegene Alexandria den zweiten Platz ein. Auch die von Alexander dem Großen gegründete Stadt gehörte damals zum Römischen Reich. Heute leben über vier Millionen Menschen auf der Halbinsel im fruchtbaren Nildelta.
Die am Orontes gelegene Stadt Antiochia befand sich auf dem damaligen Staatsgebiet des antiken Syrien. Heute heißt die Stadt Antakya und liegt an der syrisch-türkischen Grenze in der Türkei.
Luoyang befindet sich in China und hatte damals 400.000 Einwohner. Die Stadt hat ihre Ursprünge im 11. Jahrhundert v. Chr. und war wahrscheinlich bereits vor circa 7.000 Jahren besiedelt.
Karthago gehörte mit seinen 300.000 Einwohnern im Jahr 100 zum Römischen Reich. Heute ist Kathargo ein Vorort der tunesischen Hauptstadt Tunis.
Plätze sechs bis zehn
Seleukia-Ktesiphon lag am großen Strom Tigris und zählte um die 300.000 Bewohner. Seit Gründung der etwa 35 Kilometer entfernten Stadt Bagdad verlor sie zunehmend an Bedeutung und heute existiert Seleukia-Ktesiphon nicht mehr.
Korinth wurde im Jahr 100 von rund 250.000 Einwohnern bewohnt. Die Stadt verbindet das griechische Festland mit dem Peloponnes und war im Jahr 100 ebenfalls Teil des Römischen Reiches.
Ephesos gehörte mit seinen rund 200.000 Einwohnern gleichfalls zum Römischen Reich. Im antiken Griechenland eine der bedeutendsten Städte gehört die Stadt heute zur Türkei und liegt im Westen des Landes.
Anuradhapura liegt auf der Insel Sri Lanka. Im Jahr 100 bewohnten rund 130.000 Menschen die Stadt. Die Stadt wurde aber 993 aufgegeben, weil die Einwohner von der Chola-Dynastie bedrängt wurden. Heute hat die Stadt rund 55.000 Einwohner und ist ein bedeutender buddhistischer Pilgerort.
An zehnter Stelle der größten Städte im Jahr 100 nach Christus lag Athen mit 120.000 Einwohnern. Im Jahr 86 v. Chr. war es von den Römern eingenommen worden und somit ebenfalls Teil des Römischen Reiches.