„Warum in die Ferne schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah!“ Dieser weise Spruch stammt von niemand geringerem als Goethe und Recht hat er, denn in Deutschland gibt es so einiges zu sehen und zu entdecken. In dem Dokumentarfilm „Deutschland von Oben“ wird dies eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
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Von Norden bis nach Süden, vom Westen bis zum Osten, vom Meer bis zu den Alpen – in der Dokumentation „Deutschland von Oben“ präsentiert sich unser Land aus der Vogelperspektive. Der Film, der aktuell im Kino zu sehen ist, nimmt uns mit auf eine Reise zu den schönsten Landschaften und den eindrucksvollsten Städten des Landes.
Von der Nordsee bis zu den Alpen
Mit absoluter Sicherheit entdeckt man hier eine Vielzahl neuer Orte oder sieht viele auch plötzlich in einem anderen Licht. Man bestaunt Steinböcke in der Schneelandschaft der Alpen, folgt dem Fallschirmsprung von einem Frankfurter Wolkenkratzer und fliegt über die Nordsee.
Petra Höfer und Freddie Röckenhaus haben für die Kinoversion die Highlights aus gut 300 Stunden Filmmaterial zusammengefasst. Die Dokumentation „Deutschland von Oben“ war ursprünglich als dreiteilige Fernsehserie zu sehen.
Der Film wechselt zwischen aktuellen Perspektiven und geschichtlichen Eindrücken, die die Schäden durch die Luftangriffe des Zweiten Weltkrieges dokumentieren. So wird auch gezeigt, was verloren ging, was erhalten blieb und was neu geschaffen wurde.
Mit verschiedenen Kameras wurden die Eindrücke von Stadt, Land und Fluss festgehalten. Einer der Stars des Films, nämlich ein Seeadler, trug zum Beispiel eine Minikamera, die uns das Wandern unseres Blickes aus einer einzigartigen Perspektive ermöglicht.
Die Kritiken
Bisher scheint der Film die Gemüter zu spalten, einige kritisieren eine gewisse Regionallastigkeit oder ein Übermaß an Tieraufnahmen. Bemängelt wird auch die schlechte erzählerische und thematische Umsetzung des Films. So gebe es zwar großartige Bilder zu bestaunen, die Konzeption von diesen und die Kommentare aus dem Off seien allerdings verwirrend und sehr verbesserungswürdig.
Doch trotz einer vielleicht schlecht umgesetzten dramaturgischen Gestaltung bleiben es doch atemberaubende Bilder, die uns Eindrücke bescheren, die sonst nicht möglich sind und den einen oder anderen vielleicht zum Reise buchen im eigenen Land animieren.
In diesem Fall hilft wohl nur eines – selbst ansehen und dann ein eigenes Urteil bilden.
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