Miniaturenpark in Brüssel reagiert auf den Brexit

Brüssel – Der Brexit zwingt die Macher des Miniaturenparks Mini-Europa in Brüssel zum Handeln: Die Anlage mit Sehenswürdigkeiten aus allen bislang 28 EU-Staaten umfasst auch den Londoner Big Ben, die Festung auf den weißen Klippen von Dover und andere britische Gebäude im Maßstab 1:25.

Doch nach dem Austritt der Briten aus der Europäischen Union «müssen wir bis zur Wiedereröffnung am 14. März möglichst viel anpassen», sagte der Betreiber Thierry Meeùs.

«Wir behalten Großbritannien», kündigte Meeùs an – schließlich habe die Insel viel zur europäischen Geschichte beigetragen und Modelle wie der 12 Meter lange Westminster-Palast mit seinem 4,5 Meter hohen Glockenturm seien «beliebte Bauwerke» des Parks nahe dem Atomium. Doch wer in der Anlage von Belgien nach England gehe, komme künftig am Ärmelkanal an einer fiktiven Zollstation vorbei. Auch auf dem weiteren Weg von der britischen Insel nach Irland oder Frankreich sollen Schilder auf die veränderte Lage hinweisen, sagte Meeùs.

Die britischen Flaggen verschwinden und die Faltblätter in elf Sprachen werden ohne Zahlenangaben zu Großbritannien nachgedruckt. Vor dem Glockenturm des Big Ben bleibt eine Demonstration britischer EU-Befürworter zu sehen: «Das macht betroffen», sagte Meeùs. Immerhin hätten 48 Prozent der Briten für einen Verbleib ihres Landes in der EU gestimmt. Generell versuche der Park, europäische Geschichte zu vermitteln. Dieses Jahr thematisiere man die Epoche der Aufklärung.

(dpa)

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