Hamburg – Für Sophia Loren war es Nummer 15: Wohl keine andere Taufpatin durfte schon so viele Champagnerflaschen zerschellen lassen.
Nun also die «MSC Grandiosa». Nach der Taufe im Hamburger Hafen geht das erste Kreuzfahrtschiff der sogenannten Meraviglia-Plus-Klasse auf Jungfernfahrt nach Genua. Im westlichen Mittelmeer stehen Reisen nach Marseille, Barcelona, Valletta, Rom und Palermo auf dem Programm.
Doch was erwartet die maximal 6334 Passagiere an Bord?
Kabinen:
Die «MSC Grandiosa» ist ein paar Meter länger als ihre Schwestern «MSC Meraviglia» und «MSC Bellissima». Dadurch gibt es auch mehr Kabinen und Suiten: 2421. Eine Vielzahl an Kategorien steht dabei zur Auswahl: von der Single- über die Balkon- oder Familienkabine bis hin zu Maisonnette- und Royal Suiten mit eigenem Jacuzzi. Wie auf anderen MSC-Schiffen darf natürlich auch der Yacht-Club nicht fehlen, quasi ein Schiff im Schiff. Dort steht den Passagieren in den 95 Suiten rund um die Uhr ein Butler zur Verfügung. Sie dürfen ein eigenes Sonnendeck mit Pool nutzen, in einem eigenen Restaurant speisen und sich in einer separaten Lounge entspannen.
Restaurants:
In den fünf – aufpreispflichtigen – A-la-Carte-Restaurants kooperiert MSC mit sechs internationalen Spitzenköchen, darunter dem Deutschen Harald Wohlfahrt, die für jeden Abend ein spezielles Menü kreiert haben. Im Reisepreis eingeschlossen ist neben den drei Hauptrestaurants auch das Marketplace Buffet, wo es fast rund um die Uhr etwas zu essen gibt. Eine sinnvolle Einrichtung dort sind Klingeln an jedem Tisch, mit denen sich ein Kellner rufen lässt. Der Mozzarella wird an Bord hergestellt. Durch eine Scheibe am Buffetrestaurant können die Urlauber bei der Produktion zuschauen.
Unterhaltung:
Highlight an Bord sind die Shows des Cirque du Soleil in der Carousel Lounge. Diese bietet Platz für 400 Personen. Zu sehen sind zwei Shows – «Cosmos» und «Exentricks». Tickets kosten 30 Euro (inklusive Dinner) oder 15 Euro (inklusive Cocktail). Natürlich gibt es aber auch ein «normales» Theater.
Umwelttechnologie:
Die «MSC Grandiosa» verfügt über Landstromanschluss, Stickoxidkatalysatoren und Abgaswäscher – in der Fachsprache Scrubber genannt. Laut Reederei liegt der Treibstoffausstoß gegenüber älteren Schiffen um 30 Prozent niedriger. Zudem hat die Reederei angekündigt, ab Januar eine Kompensation für jede durch ihre Kreuzfahrtschiffe verursachte Tonne CO2 zu zahlen.
Aktivitäten:
Derzeit ist der Aquapark – wetterbedingt – sicher noch nicht die Hauptattraktion des neuen Schiffs. Aber spätestens im Sommer oder in wärmeren Fahrtgebieten dürfte sich das ändern. Er bietet unter anderem drei große Wasserrutschen. Direkt daneben befindet sich ein Hochseilgarten. Hingucker im Inneren des Schiffs ist die Promenade. Über diese spannt sich ein schon von den Schwesterschiffen bekannter 93 Meter langer LED-Himmel. An der Promenade befinden sich Shops und Restaurants. Weitere Angebote an Bord sind unter anderem eine Sporthalle, ein Formel-1-Simulator, eine Bowlingbahn und ein 4-D-Kino.
Zoe:
Um den Überblick über all die über 19 Decks verteilten Einrichtungen an Bord, Essensangebote, Theatervorstellungen und sonstigen Programmpunkte zu behalten, gibt es in jeder Kabine den virtuellen Sprachassistenten Zoe. Auf die Worte «Ok Zoe» beantwortet er ähnlich wie Siri, Alexa und Co. rund 850 Fragen in sieben Sprachen.
Charakter des Schiffs:
MSC hat die «MSC Grandiosa» – genau wie ihre Schwesterschiffe – als Allwetterschiffe konzipiert. Ja, es gibt eben zwei Außenpools und einen Aquapark, aber viele Attraktionen befinden sich im Inneren des Schiffs – angefangen bei der Promenade. Auch einen überdachten Poolbereich gibt es.
(dpa/tmn)