Schon bald könnte der Kingdom Tower in Dschidda das Burj Chalifa in Dubai als höchstes Gebäude der Welt ablösen. Mit dem Bau von hohen Wolkenkratzern scheint man auf der arabischen Halbinsel nicht zu spaßen. Während früher die meisten Wolkenkratzer in den Vereinigten Staaten und Europa vorzufinden waren, sind nun Araber und Asiaten diejenigen, die die Weltranglisten anführen.
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Der Kingdom Tower soll eine Gesamthöhe von einem Kilometer erreichen und wie ein Pfeil in den Himmel der saudi-arabischen Hafenstadt Dschidda ragen. Dschidda liegt in der Provinz Hedschas und bildet mit über drei Millionen Einwohnern die wichtigste Hafenstadt Saudi-Arabiens. Bald beheimatet die Stadt auch das höchste Gebäude der ganzen Welt.
Vertrag für den Kingdom Tower unterzeichnet
Prinz Walid Bin Talal hat angekündigt, dass der Vertrag zum Bau des Mega-Projekts unterzeichnet wurde und somit nichts mehr im Weg stünde, 1000 m Beton und Glas in die Lüfte zu bringen. Damit würde der Wolkenkratzer das Burj Chalifa in Dubai um 172 Meter überragen. Auf der Pressekonferenz ließ der Prinz verlauten, die Welt solle wissen, dass Saudis in ihr Land investieren. Um diese Botschaft in Umlauf zu bringen, werden 4,6 Milliarden Rial, umgerechnet etwa 860 Millionen Euro, aufgebracht. Wie teuer der Bau letztlich wird, zeigt sich jedoch wie immer erst nach Abschluss des Projekts.
Der Kingdom Tower als Prachtgebäude von Kingdom City
Dabei wurde der Bauvertrag zwischen der Kingdom Holding, die prozentual fast ausschließlich Prinz Walid Bin Talal gehört, und der größten Baufirma Saudi-Arabiens geschlossen. Beim Bauunternehmen handelt es sich um die Bin-Laden Gruppe – der Sohn des Firmengründers war Osama Bin Laden, welcher für die Anschläge auf das World Trade Center am 11. September verantwortlich war. Man kann schon von einer grotesken Ironie sprechen, wenn man bedenkt, dass gerade dieses Bauunternehmen nun den höchsten Wolkenkratzer der Welt baut. Der Wolkenkratzer soll das Prachtgebäude des künstlichen Stadtteils Kingdom City sein, welches nördlich von Dschidda liegt. Es wurde von Adrian Smith + Gordon Gill konzipiert, einem Architekturbüro aus Chicago, USA.
Dass es sich bei dem Bau um eine sinnvolle Investition handelt ist zu bezweifeln. Viel mehr geht es hier wohl tatsächlich darum, eine Botschaft zu vermitteln, und diese hat einen weniger dezenten, patriotischen Anklang. Primär geht es hier wohl darum aller Welt das Wachstum der saudi-arabischen Wirtschaft zu demonstrieren.
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