Der Name Baku leitet sich aus dem Persischen ab und bedeutet „Stadt der Winde“. Die Metropole am kaspischen Meer ist die größte Stadt Aserbaidschans und des gesamten Kaukasus. Die Stadt ist als Hauptstadt das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum des Landes mit mehreren Universitäten und Hochschulen.
Baku kann auf eine interessante und lange Geschichte zurückblicken. So teilt sich die Stadt in drei Stadtteile: Die Altstadt, die Gründerzeitstadt und die sowjetische Stadt. Die Altstadt ist eine Festung und wurde im Jahr 2000 zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt. Die meisten Bauten stammen aus der persischen Zeit. Die Altstadt Bakus besteht aus kleinen, engen und beinahe labyrinthähnlichen Gassen. Es gibt viele, geschichtsträchtige Bauten, wie beispielsweise den Palast der Khane von Schirwan. Viele kleine Moscheen prägen das Stadtbild der muslimischen Hauptstadt.
Baku zwischen persischem und russischen Reich
Im Süden der Altstadt befindet sich die Gründerzeitstadt, die Ende des 19. Jahrhunderts errichtet wurde. Robert Nobel, Bruder von Alfred Nobel, gründete in Baku die „Nobel Brothers Petroleum Producing Company“, was zu einem enormen Ölboom führte. Das Viertel zeichnet sich durch die von westlichen Architekten errichteten Jugendstil- und neogotischen Bauten aus.
Baku in Sowjetischer Zeit
1920 marschierten sowjetische Truppen in das Land und besetzten dieses. Es wurde Teil des sowjetischen Riesenreichs und die westlichen Öl-Unternehmer wurden vertrieben. Von da an flossen die gesamten Einnahmen aus dem Ölgeschäft in die UdSSR. Bis zum Zusammenbruch der Sowjetunion hielt dies an und wurde erst durch die Unabhängigkeit im Jahre 1991 beendet. Aus der Aserbaidschanischen SSR wurde die unabhängige Republik Aserbaidschan.
Das Erdöl im Kaukasus
Seit dem ist die Grundlage der Wirtschaft in der Hauptstadt wieder das Erdöl. Die Förderung des Rohstoffs hat in der Stadt eine lange Geschichte, und schon aus dem 8. Jahrhundert ist bekannt, dass Erdöl genutzt wurde, um Lampen zu befüllen.
Der Eurovision Song Contest 2012
Die Hauptstadt der Republik Aserbaidschan ist eine interessante Stadt mit sehr viel Geschichte. Dies ist der europäischen Öffentlichkeit kaum bekannt, liegt die Stadt doch ganz im Osten, an der äußersten, geographischen Grenze zwischen Europa und Asien. Vielleicht kann die Begeisterung der Europäer durch den Eurovision Song Contest 2012 geweckt werden, der nächstes Jahr erstmalig in der Kaukasus-Metropole stattfindet. Touristen sollten sich in jedem Fall Zeit nehmen, um möglichst viel von der spannenden Geschichte, den verschiedensten kulturellen Einflüssen und den Sehenswürdigkeiten zu sehen und zu verstehen.
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