Lange vorbei sind die Zeiten, in denen die höchsten Gebäude der Welt in den USA zu finden waren. Inzwischen konkurrieren die arabischen Ölstaaten und die aufstrebenden Wirtschaftsnationen in Fernost um den Titel des welthöchsten Baumeisters. Saudi-Arabien peilt für 2018 mit dem Kingdom Tower sogar die 1000-Meter-Marke an.
In zwölf Minuten bis ganz oben
Begonnen wurde der Bau des Kingdom Tower, der das Kernstück der neuen Kingdom City vor den Toren der saudischen Hafenstadt Dschidda werden soll, Anfang 2013. Das Fundament bilden 270 Pfeiler, die bis zu 120 Meter in die Erde reichen. Schließlich müssen sie ein enormes Gewicht tragen. Die Bauzeit wird auf gut fünf Jahre veranschlagt. Geplant sind mehr als 200 Stockwerke mit einer Fläche von 500000 Quadratmetern für Büros, Apartments, ein Hotel und ein Einkaufszentrum. In etwa 800 Meter Höhe soll die höchste Aussichtsplattform der Welt entstehen. Die Fahrt mit dem Aufzug dort hinauf dauert voraussichtlich zwölf Minuten.
Vertikale Stadt
Bislang ist der Burj Khalifa in Dubai mit 828 Metern das höchste Gebäude der Welt. Noch einmal zehn Meter höher soll Sky City im chinesischen Changsha werden. Weil vor allem vorgefertigte Teile verwendet werden, kann die „Himmelstadt“ innerhalb weniger Monate laut Planung fertig sein. Allerdings hat sich der Start schon mehrfach verzögert. Sky City ist als vertikale Stadt konzipiert, in der es nicht nur Wohnungen für bis zu 17000 Menschen, Büros, Geschäfte und ein Hotel geben soll, sondern auch fünf Schulen, ein Krankenhaus, Tennisplätze, Basketballfelder und sogar Gärten. Geradezu bescheiden nimmt sich dagegen das Ping An Finance Centre in Shenzhen, der Nachbarstadt von Hongkong, aus. Es soll mit 115 Stockwerken 660 Meter hoch in den Himmel ragen. Der Vorteil: Der Bau hat schon begonnen, mit der Fertigstellung wird 2016 gerechnet.
Auch 2000 Meter sind drin
Aus technischer Sicht können durchaus noch höhere Wolkenkratzer gebaut werden. Architekten halten derzeit bis zu 2000 Meter hohe Gebäude für möglich. Die größte Herausforderung ist dabei die Infrastruktur innerhalb der Hochhäuser. Aber will wirklich jemand in solch luftigen Höhen arbeiten oder wohnen? Wer den Fortgang der Bautätigkeit aus der Ferne betrachten möchte, findet interessante Informationen im TV z.B. bei terra x.